Desk Set (1957)

Happy Holidays! Auskunftsbibliothekarin Bunny Watson ist fachlich Spitze, pflegt zu jeder ihrer drei Mitarbeiterinnen eine persönliche Beziehung, unterstützt sie fachlich und sorgt für eine freundliche Unternehmenskultur in ihrer Abteilung. Und sie ist dabei die typische Mittelmanagerin.

Es weihnachtet sehr im Reference Department. Foto der Co-Workers Joan Blondell und Katharine Hepburn in "Desk Set".  Copyright 20th Century Fox via www.imdb.com
Es weihnachtet sehr im Reference Department. Co-Workers Joan Blondell und Katharine Hepburn in „Desk Set“. ((c) 20th Century Fox via imdb.com)

Bunny Watson ist die Chefin, die wohl jeder gerne hätte. Sie weiß, wie die Rentiere von Santa Claus[1] heißen und kann sich merken, wie viele Leute in Chappaqua aus dem Zug gestiegen sind[2]. Sie pumpt ihren Mitarbeiterinnen kleinere Geldbeträge, denkt ans Weihnachtsgeld für den Botenjungen und passende Geschenke für alle im Büro. Sie unterhält mit Sekretärinnen[3]anderer Abteilungen gute Beziehungen, und hat deswegen manches Mal den einen oder anderen Informationsvorsprung. Weihnachten geht sie mit ihren Mädchen auch mal in die Nachbarabteilung, um gemeinsam zu tanzen und zu feiern. Über alldem sind ihre Antennen auf kleinste Anzeichen von Missstimmungen im System geeicht, und Gerüchten, die die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiterinnen betreffen, geht sie auf den Grund.

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The Public (2018)

„The Public“ ist ein semidokumentarischer Film, der den Arbeitsplatz Bibliothek in Szene setzt.

Bibliothekar Stuart Goodson (Emilio Estevez) in der Cincinnati Main Library.
© Cedarvale Pictures, Koch Films; via moviepilot.de

Die Hauptrolle in The Public – Ein ganz gewöhnlicher Held (2018) spielt die reale Hauptbibliothek von Cincinnati. Hier ist diese Liebeserklärung an die Institution der öffentlichen Bibliothek auch gedreht worden.

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Storm Center (1956)

Alicia Hull in Storm Center ist von ähnlichem Kaliber wie Bunny Watson in Desk Set, steht jedoch vor gänzlich anderen Herausforderungen. Und während Desk Set eine leichtfüßige Komödie mit vielen ironischen Seitenhieben ist, ist Storm Center ein Melodrama mit ernster Botschaft, ein Lehrstück in Aufklärung, Zensur und geistiger Freiheit und für das Selbstverständnis von öffentlichen Bibliotheken.

Bibliothekarinnen Bette Davis und Kim Hunter.

Alicia Hull[1] (Bette Davis) ist während der allgegenwärtigen Kommunistenhatz der McCarthy-Ära die Leiterin einer Kleinstadt-Bibliothek, offenbar irgendwo an der US-amerikanischen Ostküste[2]. Sie übt dieses Amt seit 25 Jahren aus, hat Generationen von Kindern mit ihren Büchern aufwachsen sehen, weiß, wo jedes Buch steht, und nimmt den Kindern Lollies und ähnliches beim Betreten der Bibliothek ab und verwahrt es sicher in einer Schublade.

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