Desk Set (1957)

Happy Holidays! Auskunftsbibliothekarin Bunny Watson ist fachlich Spitze, pflegt zu jeder ihrer drei Mitarbeiterinnen eine persönliche Beziehung, unterstützt sie fachlich und sorgt für eine freundliche Unternehmenskultur in ihrer Abteilung. Und sie ist dabei die typische Mittelmanagerin.

Es weihnachtet sehr im Reference Department. Foto der Co-Workers Joan Blondell und Katharine Hepburn in "Desk Set".  Copyright 20th Century Fox via www.imdb.com
Es weihnachtet sehr im Reference Department. Co-Workers Joan Blondell und Katharine Hepburn in „Desk Set“. ((c) 20th Century Fox via imdb.com)

Bunny Watson ist die Chefin, die wohl jeder gerne hätte. Sie weiß, wie die Rentiere von Santa Claus[1] heißen und kann sich merken, wie viele Leute in Chappaqua aus dem Zug gestiegen sind[2]. Sie pumpt ihren Mitarbeiterinnen kleinere Geldbeträge, denkt ans Weihnachtsgeld für den Botenjungen und passende Geschenke für alle im Büro. Sie unterhält mit Sekretärinnen[3]anderer Abteilungen gute Beziehungen, und hat deswegen manches Mal den einen oder anderen Informationsvorsprung. Weihnachten geht sie mit ihren Mädchen auch mal in die Nachbarabteilung, um gemeinsam zu tanzen und zu feiern. Über alldem sind ihre Antennen auf kleinste Anzeichen von Missstimmungen im System geeicht, und Gerüchten, die die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiterinnen betreffen, geht sie auf den Grund.

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Special: Arbeit in Redaktionen

Redaktionen als Horte der Unbestechlichkeit, der kompromisslosen, tiefen Recherche und vor allem der Teamarbeit sind die Arbeitsplätze vieler Filmjournalisten.

Vom Lokal- zum Investigativreporter: Dustin Hoffman und Robert Redford in All the President’s Men, 1976. (c) Warner Bros.

Ein Blick in die Redaktionen der Washington Post (Die Unbestechlichen, „All the President’s men“, 1976) und des (fiktiven) Washington Globe („State of Play“, 2009) offenbart, wie sich der Produktionszweig des Szenenbilds in den vergangenen Dekaden verändert hat. In  Die Unbestechlichen geht es um die Arbeit der Lokal-Reporter Carl Bernstein (Dustin Hoffman) und Bob Woodward (Robert Redford), die den Watergate-Skandal aufdeckten, in dessen Folge Präsident Richard Nixon seinen Hut nahm.

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Working Girl (1988)

In „Working Girl“ geht es in erster Linie um Klassenzugehörigkeit – und um die Privilegien, die manchen bereits in die Wiege gelegt wurden.

Tess McGill (Melanie Griffith) auf der Staten Island Ferry, auf dem Weg zur Wall Street. (c) Twentieth Century Fox.

Melanie Griffith ist der Inbegriff des Working Girls im titelgebenden Working Girl – Die Waffen der Frauen (1988) – eine Ikone der 1980er. Durch Herkunft, Familie, Freund und Wohnsitz[1] förmlich zu Boden gedrückt, versucht sie doch, sich den Weg nach oben zu erkämpfen.

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