Joy: Alles außer gewöhnlich (2015)

Die Farce Joy führt stark überzeichnend vor, wie viel härter jemand kämpfen muss, dem die Chancen auf materiellen Wohlstand und eine kreative Laufbahn als Problemlöserin nicht in den Schoß gefallen sind.

Joy (Jennifer Lawrence) steht als Entrepreneurin komplett ohne Unterstützung da, verkörpert aber den amerikanischen Traum von der Self-Made-Millionärin, der das mitnichten in die Wiege gelegt war (außer der Intelligenz und dem Talent). Zwar hat sie schon als Kind vor allem mit ihren Händen „gedacht“ und nützliche Dinge erfunden, gezeichnet und Prototypen gebastelt – etwa ein leuchtendes Hundehalsband mit Klettverschluss. Aber es ist ein langer, steiniger Weg, der Joy vom maroden Elternhaus in Long Beach, Long Island, bis zur Dynastie mit „hunderten bahnbrechenden Patenten“ führen wird – und auf dem sie sich eisern und gegen buchstäblich alle Widerstände durchbeißt. 

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The Intern (2015)

Start-up-Gründerin Jules lebt mit einem blinden Fleck: Von den positiven Auswirkungen von Vielfalt am Arbeitsplatz hat sie noch nie etwas gehört,
weswegen sie die komplementären Kompetenzen des 70-jährigen Praktikanten Ben zunächst nicht zu nutzen weiß.

Jules Ostin ist die Start-up-Gründerin, wie man sie sich (außerhalb eines Start-ups) vorstellt: Sie hat binnen 18 Monaten ein hippes E-Commerce-Modeunternehmen in einem stillgelegten Fabrikloft in Brooklyn aufgebaut, dessen Umsätze und Mitarbeiter*innenzahlen explodieren. Die Workoholikerin, die zeitsparend und gesundheitsbewusst mit dem Fahrrad durch die Büroetage düst, hat das richtige Gespür für Internet- und Mode-Trends, weiß, wie Service geht und setzt sich auch immer mal wieder selbst ans Servicetelefon, um Beschwerden und Kundenwünsche besser zu verstehen.

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